Angst · Glaube · Leben · No longer slaves

Angst. 

In einer Welt, in der Terror und undurchschaubare Kriege die Nachrichten bestimmen kann man schon Angst bekommen. Und eigentlich reicht da auch schon eine unsichere Arbeitsstelle, ein schlechter medizinischer Befund oder eine Beziehung die vor dem Aus steht. Angst ist menschlich und großteils intuitiv. Es gibt wohl niemanden, der tatsächlich vor nichts Angst hat und dieses Gefühl auch noch nie gespürt hat.

Und dann gibt es in der Bibel über 300mal die Aufforderung „fürchtet euch nicht“. Beispielsweise in Johannes 16,33 in Zusammenhang mit der Zusage, dass Jesus diese Welt überwunden hat.

Aber ich habe oft Angst. Manchmal wahrscheinlich unberechtigt, aber unterdrücken kann ich das nur schlecht. Mich hat dieser Kontrast zu der Frage geführt ob ich falsch glaube oder nicht genug. Denn obwohl ich in der Bibel so oft aufgefordert werde, keine Angst zu haben, habe ich sie trotzdem ganz oft. Glaube ich also nicht genug? Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass das nicht so ist.

Besonders musste ich da an Jesus im Garten Gethsemane denken. „Lass diesen Kelch an mir vorüber gehen“  – das klingt schon nach diesem komischen Gefühl im Bauch, das auch ich so oft spüre.

Außerdem ist Angst ja nicht nur negativ, sondern kann in gewissen Situationen lebensrettend sein und ist somit auch gottgegeben. Aber wieso dann diese häufigen Aufforderungen, keine Angst zu haben?

Nun, ich denke, dass es weniger darum geht, keine Angst zu haben sondern auf welche Art und Weise. In der Bibel verspricht Gott uns so oft, sich um unsere Ängste und Nöte zu kümmern – oft in Verbindung mit „fürchte dich nicht“. Und das gibt Halt – in der Angst. Wenn ich weiß, dass es jemanden gibt, der die Kontrolle hat und immer haben wird, jemanden der diese Welt überwunden hat und der gesagt hat, dass mir alle Dinge zum Bestem dienen, dann nimmt das der bedrohlichen Situation einerseits den Schrecken und gibt mir aber auch eine andere Einstellung dazu. Ich darf vertrauen und wissen, dass Gott mich nicht alleine lässt. Wahrscheinlich habe ich trotzdem noch Angst vor Leid und Schmerz – aber mit einer anderen Perspektive.

Und ganz klar: Gottes Versprechen können auch Ängste komplett wegnehmen.

Aber gerade weil Gott weiß, wie ängstlich wir Menschen doch sind,erinnert er uns so oft daran, dass er die Kontrolle hat, dass er sich darum kümmert.

Angst wird wahrscheinlich für jeden von uns lebenslang ein Thema sein, aber sie muss uns nicht bestimmen. Der Blick darf nicht auf das Problem gerichtet sein sondern auf den, der größer als das Problem ist. Und das gibt Halt.

Ich bin übrigens auf dieses Thema gekommen, da ich ein Cover von dem Lied „no longer slaves“ gefunden habe. Ich packe sowohl den Link zu dem Lied als auch Teile des Textes mal noch hier mit rein.

Ich bin nicht länger ein Sklave der Angst,

ich bin ein Kind Gottes.

Ich bin von den Armen eines Vaters umgeben,

ich bin von Liedern der Befreiung umgeben.

Du teilst das Meer, dass ich hindurchgehen kann.

Meine Ängste wurden in perfekter Liebe ertränkt.

Du hast mich gerettet sodass ich jetzt hier stehen und singen kann:

Ich bin ein Kind Gottes.

 

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