Zu Weihnachten habe ich dieses Buch von meinen Schwiegereltern geschenkt bekommen und nun gelesen. Und so sehr beeindruckt hat mich wohl schon lange kein Buch mehr.
Und zwar handelt es sich um die Biografie von Gladys Aylwards. Eine junge englische Frau, die sich vor circa achtzig Jahren in die Mission nach China berufen fühlt. Das Buch ist sehr einfach geschrieben, aber das tut ihm keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil, denn Gladys ist eine einfache Frau. Zu einfach, oder weniger nett gesagt: zu dumm. Das findet zumindest die China-Mission und lehnt sie als Missionarin ab. Auch ihr weiteres Umfeld findet ihre China-Idee eher lächerlich. Doch die junge Frau findet einen Kontakt in China, spart alles Geld, kauft ein Ticket und steigt ohne Rücklagen oder genauen Reiseplan in einen Zug. Das war zu Zeiten ohne Internet, Routenplaner und Co. Sie hat keine Ahnung was sie erwartet, spricht kein Chinesisch. Sie fährt mit dem Zug durch Kriegsgebiet, wird festgehalten; und das sind nur einige ihrer Erfahrungen auf ihrer Fahrt.
Um nicht zu viel vorwegzunehmen, werde ich jetzt nicht genauer auf ihre Erlebnisse in China eingehen. Aber kurz gesagt: Sie hat nur ihre Bibel und ihr Vertrauen auf Gott. Und sie wird versorgt, immer und immer wieder. Das Geld oder das Essen fällt nicht vom Himmel herab, aber Gott gebraucht Menschen und Situationen um Gladys bis zu ihrem Lebensende und während ihrer wirklich unglaublichen Missionsarbeit in China zu versorgen. Es war nicht immer einfach, aber am Ende hatte sie immer genug.
Das Thema, Gott bedingungslos zu vertrauen, beschäftigt mich im Moment sowieso und da hat dieses Buch einfach wie die Faust aufs Auge gepasst. Das ist nicht irgendeine nette Geschichte sondern die Biografie einer Frau; das ist tatsächlich so passiert. Die Geschichten von Gladys und unzähligen anderen Menschen, die im Vertrauen auf Gott losgegangen sind und nicht enttäuscht wurden, zeigen: Die Versprechen aus der Bibel halten stand und werden wahr.
Im Fall von Gladys war es ihr ganzes Leben aber ich bin mir sicher, dass sich dieses Gottvertrauen auch auf alltägliche Situationen oder Entscheidungen beziehen lässt. Situationen und Entscheidungen die vielleicht erstmal unwichtig erscheinen. Aber auch in wichtigen Situationen wird Gott einen Menschen, der ihm vertraut und der auf seinen Ruf hin etwas tut, nicht enttäuschen.
Wir leben in einer recht risikoarmen Gesellschaft. Da gibt es Riesterrenten, Bausparverträge und Kündigungsschutz. Und das ist auch nicht falsch. Aber vielleicht gibt es manchmal Momente, in denen man aus dem Boot in die Wellen steigen muss im Vertrauen darauf, dass der der ruft auch dafür sorgen wird, dass man nicht untergeht.
Klasse freuen uns als deine Schwiegereltern, nur fehlte ein Teil deines Kommentars. Weiter JESU Wegweisung
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