Es gibt wohl keine Zeit im Leben, in der man keine Sorgen hat. Mal sind es größere, entscheidendere Dinge, die uns im Kopf herumschwirren und vielleicht sogar den Schlaf rauben, mal kleinere, alltägliche Dinge. Ich habe meine Sorgen – ihr habt eure. Doch, die gute Nachricht ist: Wir müssen sie nicht allein tragen. Es gibt jemanden, der uns beim tragen helfen will, oder noch viel besser: Sie uns abnehmen will.
Alle eure Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch -1.Petrus 5,7
Das „werfen“ geht über bloßes darüber reden hinweg. Ich kann mit Gott über meine Sorgen reden und das hilft. Ich kann mir natürlich auch bei einem guten Freund Unterstützung holen. Der Unterschied ist, dass Gott im Gegensatz zu einem menschlichen Freund, nicht nur mental beim Tragen hilft, sondern die Sorge tatsächlich wegnehmen will und kann.
Aber: Wir müssen ihn lassen. Gott kann uns die Sorge nur nehmen, wenn wir in Aktion treten und sie ihm bewusst geben und auf ihn werfen. Das ist manchmal gar nicht so einfach. Denn Sorgen haben die doofe Angewohnheit, sich immer wieder in unsere Köpfe zu schleichen und förmlich zu schreien: „Da bin ich wieder! Und es wird nicht gut werden. Stell dir mal vor, was passiert, wenn….“. Das ist der Charakter von der Sorge. Sie rauben uns unseren Frieden. Aber dem entgegen steht der Charakter Gottes, der Frieden geben will und sagt: „Ich liebe dich. Ich kümmere mich um dich. Wenn ich mich um die Vögel im Himmel und die Blumen auf dem Feld kümmere, wie viel mehr um dich, mein geliebtes Kind. Egal was passiert, du bist in meiner Hand“ (S. Matthäus 6,25-34).
In sorgenvollen Momenten, nicht auf die Sorgen, sondern auf Gottes Stimme und seine Versprechen zu hören und ihm das alles zu geben – das ist eine Entscheidung, die immer und immer wieder getroffen werden muss. In schwierigen Zeiten stand ich manchmal mehrmals täglich davor- und nicht immer ist es mir gelungen, den Sorgen den Rücken zuzukehren. Als ich beispielsweise nach meiner Ausbildung nicht sofort eine Stelle gefunden habe, erinnere ich mich an tränenreiche Momente, Momente der Angst und Sorge. Aber auch an Momente, in denen ich ganz zuversichtlich auf Gottes Versprechen blicken konnte – er wird mich nicht im Stich lassen. Und am Ende haben die Versprechen gehalten – die richtige Stelle kam exakt, als ich sie brauchte. Hätte ich meinen Weg bestimmen können, hätte ich mich definitiv für eine sichere Stelle schon drei Monate vor Ausbildungsende entschieden. Doch so durfte ich Gottes Versprechen im Prüfstand erleben und feststellen: Gott hält, was er verspricht. Im Nachhinein bin ich sehr dankbar, das so erlebt zu haben.
Egal, was dich diese Woche bedrückt – entscheide dich dazu, es Gott abzugeben. Tue, was du tun kannst – und dann gib es ihm. Erinnere dich an seine Versprechen (z.B. Matthäus 6,25-34; 1. Petrus 5,7; Johannes 10,28) und halte daran fest. Wenn du magst, suche dir Menschen, die für dich beten und dich in deinem Weg unterstützen – das Wissen, dass Menschen hinter einem stehen, kann zusätzlich helfen.
Und falls du möchtest, dass ich für dich und deine Sorgen bete – aus welchem Grund auch immer – würde ich das gern tun. Schreibe mir einfach. (racheleswelt@gmail.com)
Und noch das passende Lied zum Anhören: Lege deine Sorgen nieder.
Liebe Grüße und eine gute Woche euch allen!
Wie schön, dass wir uns immer wieder üben können, die Sorgen bei JESUS abzulegen und im Vertrauen auf IHN vorwärts gehen können. Mt 16,8 Jesus merkte, worüber sie sprachen, und fragte: »Weshalb macht ihr euch gleich Sorgen,
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Danke für Deine Gedanken! Mein Trainer im Basketball hat uns mal zu diesem Vers folgende Frage gestellt: Was müsst ihr tun, wenn ihr einen Ball passt? Unsere Antworten waren: schauen, wo der Mitspieler sich befindet, zielen und natürlich werfen… Er sagte darauf: Das stimmt alles, doch etwas wichtiges fehlt noch: Ihr müsst den Ball loslassen! Das sollte mir als Teenager schon eine Lehre sein. Ich kann beim passen nicht krampfhaft versuchen den Ball zu behalten. Ich muss loslassen und so ist es auch bei den Sorgen. Oft dachte ich beim Basketball spielen wieder daran.
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Das mit dem Basketball ist ein sehr gutes Bild dafür- Danke!
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Vielen Dank für den Gedanken, das war genau das Richtige was ich heute brauchte für ein anstehendes Gespräch morgen!
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Das freut mich! Wünsche dir für das Gespräch alles gute und viel Segen ❤️
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Wie wahr! Danke dass du sie mir einmal mehr ins Gedächtnis gerufen hast. Gerade in Zeiten wie heute, wo man nur den TV anschalten muss und mit den sorgen der Welt überrollt zu werden ist es toll zu wissen das da einer ist der sich um alles kümmert!
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Das stimmt, in solchen Zeiten ist es besonders gut und wichtig, daran fest zu halten 😊 liebe Grüße
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Voll der super Text mal wieder, vielen Dank! Weiter so, weiter so! 🙂
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Danke für dein Kommentar und liebe Grüße ! 😊
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Oft hilft es auch, sich dessen bewusst zu werden, dass die eigenen Sorgen im Vergleich zu den Sorgen anderer ziemlich gering sind und genau dafür dankbar zu sein. Dazu muss man nur mit offenen Augen durch die Welt gehen.
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Ja, das stimmt total! Es gibt so viel, wofür man dankbar sein kann 😊
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Ziemlich verspätet, aber trotzdem, liebe Rachele, noch herzlichen Dank für deine stärkenden und sehr ūberzeugenden Worte. Ich bekam diese Tage von meinem Arzt gesagt, daß eine MRT einen Tumor gezeigt hätte, sehr wahrscheinlich bösartig – seines Erachtens. Obwohl eine Biopsie noch aussteht.
Aber ich möchte an deinen Erlebnissen festhalten, deinen Aussagen der Bibel, und denen noch gerne Josua 1,9 hinzufūgen. Und … auch immer mehr versuchen, lieber Renė, den Ball loszulassen, ihn Gott überlassen.
Gott segne euch alle! Für euer Gebet wäre ich sehr dankbar.
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Lieber Karl-Christoph! Danke für deinen Kommentar! Es freut mich sehr, dass dich der Text in deiner Situation angesprochen hat. Josua 1,9 passt da wirklich noch gut dazu 😊 ich werde auf jeden Fall für dich beten! Wenn du magst, kannst du dich ja nochmal melden wenn du näheres bezüglich der Tumors weißt. Möge Gott dich segnen!
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