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[Montagsimpuls] #16 – So, wie du bist 

Kennst du Gedanken, in denen du über dich selbst unzufrieden bist? Auch wegen Dingen, die du überhaupt nicht ändern oder verantworten kannst? Beispielsweise deinem Aussehen oder deinem Sinn für Humor?

Nun, es gibt Dinge in meinem und deinen Leben, die sich ändern müssen. Wir sind nicht vollkommen und für manches gibt es keine Ausreden. Aber es gibt eben auch Dinge, die wir an uns selbst gar nicht beeinflussen können, unsere charakterliche DNA sozusagen- und genau darum geht es heute.

Du als Mensch, du mit deinem Charakter, deinen Eigenschaften und deinen Interessen – du wurdest von Gott so erdacht und geschaffen. Er wollte dich so und hat sich bewusst so und nicht anders gemacht. 

Mir wurde das kürzlich bei einer Alltagssituation klar. Ich habe mit einer Kollegin gearbeitet, die viel Lebendiges in die Gruppe herein bringt, die mit den Kindern auf eine positive Art Rambazamba macht. Und ich dachte, dass ich in dieser Hinsicht gern mehr wie sie sein würde. Denn beruflich, und besonders im Vergleich mit ihr, bin ich eher die Ruhige. Nachdem ich sie also mehrmals beobachtet und festgestellt habe, dass sie auf eine gute und wertvolle Art und Weise mit den Kindern umgeht und mir das auch mehr für mich gewünscht habe, kam sie auf mich zu. Und sie sagte: „Hey, ich finde deine ruhige Art mit den Kindern voll gut; das tut der Gruppe gut. Ich habe manchmal Angst, dass ich zu laut und hektisch bin.“ 

Und da stand ich da und wollte nur sagen: „Waaas? Wie kommst du denn darauf, dass du etwas falsch machst? Das ist doch genau richtig so.“ Und mir wurde klar, dass jede von uns auf ihre Art und Weise gut und angebracht ist.

Du hast mich geschaffen – meinen Körper und meine Seele, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet. Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Großartig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich! – Psalm 139,13&14

Wir sind alle Menschen und keiner ist perfekt. Wie gesagt, hat jeder Dinge, an denen er noch arbeiten muss. Das ist klar. Aber oft vergessen wir, dass Gott mit uns keinen Fehler machte. Dass ihm nicht die perfekten Nasen ausgegangen waren und es nicht einfach schon zu viele extrovertierte Menschen gab und man deshalb nicht ganz so gern neue Leute anspricht. 

Gott wollte dich, wie du bist. Er hat dein Gesicht und deinen kompletten Körper so gemacht, wie er ist. Er hat deinen Charakter und deine Interessen in dich hineingelegt; er hat dich introvertiert oder extrovertiert gemacht; hat dir deinen Sinn für Humor und deinen Geschmack für Dinge gegeben. Und es ist gut so. 

Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. – 1.Mose 1,31 

12 Kommentare zu „[Montagsimpuls] #16 – So, wie du bist 

  1. Aus der Basis des Glaubens der Evangelischen Allianz in Deutschland:

    „Wir bekennen uns …

    … zur völligen Sündhaftigkeit und Schuld des gefallenen Menschen, die ihn Gottes Zorn und Verdammnis aussetzen;“

    vs

    „Gott wollte dich, wie du bist.“

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    1. Ich habe deutlich geschrieben, dass eben nicht „alles ok“ ist. Ich glaube auch an die Sündhaftigkeit des Menschen. In meinem Beitrag geht es um den Charakter, das Aussehen etc – um Dinge, die man eben nicht ändern oder beeinflussen kann und die auch nicht im Zusammenhang mit der Sünde oder dem Sündenfall stehen.

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      1. „Großartig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich! – Psalm 139,13&14“

        vs

        … zur völligen Sündhaftigkeit und Schuld des gefallenen Menschen, die ihn Gottes Zorn und Verdammnis aussetzen;

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  2. „… die wir an uns selbst gar nicht beeinflussen können, unsere charakterliche DNA s sozusagen … Er wollte dich so und hat sich bewusst so und nicht anders gemacht. …“

    Du bist schon vertraut mit der Doktrin der „Erbsünde“?
    Die Ihren Ausdruck findet in der extremen menschenfeindlichen (meiner Meinung nach) Aussage
    „… zur völligen Sündhaftigkeit und Schuld des gefallenen Menschen, die ihn Gottes Zorn und Verdammnis aussetzen“.

    D.h. deine „charakterliche DNA“ ist per se „Sünder“, per se verdammt von Gott, weil dein Vorfahr Adam „gesündigt“ hat. Etwas, was wir an uns selbst gar nicht beeinflussen können.

    Dein Artikel widerspricht der Grundlage des evangelikalen Menschenbildes. Meine Meinung.

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    1. Ich bin mit der Lehre der Erbsünde vertraut und glaube sie auch. Also ja, du hast recht, auch der Charakter ist sündig. Das habe ich vielleicht nicht deutlich genug geschrieben. Mir ging es allerdings in erster Linie um die Ermutigung; viele Menschen sind mit ihren äußeren und inneren Merkmalen unzufrieden. Und trotz Erbsünde sind wir Geschöpfe Gottes (zB eben Psalm 139) und er liebt uns- das ist der Grund weshalb Jesus auf diese Welt kam und Sühnung brachte. Somit ja, keiner ist von sich aus gut. Doch gab Gott Gaben und Eigenschaften, die man akzeptieren und einsetzen sollte anstatt nur unzufrieden zu sein und lieber so wie andere sein würde.

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      1. „… zur völligen Sündhaftigkeit und Schuld des gefallenen Menschen, die ihn Gottes Zorn und Verdammnis aussetzen;“

        Glaubst du das wirklich? Oh Gott. Was für eine menschenverachtende Ideologie. Siehst du nicht den Widerspruch zum Tenor deines Artikels? Dem ich übrigens zustimme (nicht allerdings vor dem Hintergrund einer „Erbsünde“ und „völligen Verdorbenheit“ des Menschen).

        „Großartig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich!“ Ja, so ist es.

        Wenn die Erbsünde tatsächlich bestand hätte, hätte die Aussage „unschuldig wie ein neugeborenes Baby“ keinen Sinn.

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      2. Diese Ideologie wäre menschenverachtend, wenn es damit getan wäre; aber für mich ist der christliche Glaube ein wertschätzender. Gott schätzt die Menschen so sehr wert, dass er selbst Mensch wird und für sie stirbt.
        In anderen Religionen wird der Mensch auch als nicht gut genug angesehen, um zu Gott kommen zu können- das Böse muss mit guten Taten aufgewogen werden. Im Christentum ist Gott selbst aber der, der diese Werksgerechtigkeit außer Kraft setzt und somit Heilsgewissheit gibt.

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