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[Montagsimpuls]#18 -Setz dich zu seinen Füßen

Letzten Freitag hatte ich einen Plan. Und der lautete: Umräumaktion in unserer Wohnung gemeinsam mit meinem Mann. Wir hatten beide früh Feierabend und waren gerade in einem Möbelhaus, um einen platzmäßig effektiveren Schreibtisch zu kaufen. 

Da kamen zwei Nachrichten von Freunden meines Mannes, die in einer Band sind und an dem Abend auf einem Anbetungsabend spielen sollten. Der Sänger war ausgefallen, ob mein Mann einspringen würde. Das entsprach jetzt natürlich so gar nicht unserem Plan. Den Schreibtisch haben wir dann noch gekauft, aber verpackt im Flur stehen gelassen. Denn dann ging es ans kurzfristig Lieder durchsingen und Mikrofon und Kopfhörer einpacken. Da ich den Schreibtisch jetzt auch nicht alleine aufbauen wollte, bin ich spontan einfach mitgegangen. 

Ein bisschen hat die Situation mich an Marta und Maria erinnert. Ich wollte eigentlich etwas schaffen und erledigen, was auch wirklich notwendig und sinnvoll gewesen wäre. Aber an diesem Abend wurde ich in die Zeit und Gegenwart Gottes gedrängt. Mir blieb nichts anderes übrig, als einfach – bildlich gesprochen- zu den Füßen Jesu zu sitzen. Und es war wertvoll. 

Etwas erledigen, tun und planen ist gut und wichtig. Aber manchmal gibt es auch Zeiten, die Jesus gehören sollen. Zeiten, in denen man sich in seiner Gegenwart befindet, auch wenn jetzt eigentlich augenscheinlich vielleicht etwas Anderes wichtig wäre oder man eigentlich gerade keine Zeit für Gott geplant hat. 

Ich möchte wieder offener werden, auch mal spontan in Gottes Gegenwart zu treten, mich zu Jesu Füßen zu setzen. Völlig egal, ob es jetzt gerade auf meinem Plan steht; sondern dann, wenn es sich ergibt – und vielleicht auch gerade dann, wenn der Terminkalender brechend voll ist und augenscheinlich keine Zeit ist oder keine Priorität darauf liegt. Wahrscheinlich brauche ich es genau dann ganz besonders. 

Es geschah aber, als sie ihres Weges zogen, dass er in ein Dorf kam; und eine Frau mit Namen Marta nahm ihn auf. Und diese hatte eine Schwester, genannt Maria, die sich auch zu den Füßen Jesu niedersetzte und seinem Wort zuhörte. Marta aber war sehr beschäftigt mit vielem Dienen; sie trat aber hinzu und sprach: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester mich allein gelassen hat zu dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfe! Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Marta, Marta! Du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge; eins aber ist nötig. Maria aber hat das gute Teil erwählt, das nicht von ihr genommen werden wird. – Lukas 10,38-42 

Jesus wertet hier Martas Arbeiten und Umsorgen nicht ab. Aber in dem Moment war etwas Anderes wichtiger: Die Gegenwart Jesu. Ich glaube, dass Jesus manchmal auch zu dir und mir sagt: „Was du tust und planst, ist gut und richtig. Aber jetzt in diesem Moment, da hast du meine Gegenwart so viel nötiger.“

2 Kommentare zu „[Montagsimpuls]#18 -Setz dich zu seinen Füßen

  1. Ach Gottchen. Falsche Dichotomie. Du kannst deinen Schreibtisch auch im Namen Gottes aufbauen. Das eine schließt das andere nicht aus.

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